Mit bunten Häusern kommt der Osten nicht auf schwarze Zahlen

Im Gespräch Edgar Most, Direktor der Deutschen Bank a. D., fordert einen neuen Pakt für Ostdeutschland, kritisiert den Solidarzuschlag und prophezeit ein Bundesland Hessen-Thüringen
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Der Osten Deutschlands erscheint immer mehr als geteiltes Land: Städte wie Jena, Dresden und Frankfurt (Oder) gewinnen an Wirtschaftskraft. Ganze Regionen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen verlieren hingegen den Anschluss, fristen ein Schattendasein und veröden zusehends. Was ist zu tun? Edgar Most, als Banker einer der profiliertesten Kenner Ostdeutschlands, mahnt ein gesamtstrategisches Konzept an, das zunächst vor allem dem Mittelstand dienen soll.

FREITAG: Die zweite Stufe der Föderalismusreform steht an; die Finanzen sollen neu geregelt werden. Wird sich der Westen des Ostens entledigen?
EDGAR MOST: Wenn der Osten jetzt nicht weiß, was er will, ist er weg. Die Ministerpräsidenten dort müssen endlich mit einer Zunge sprechen. Was ich für