Mit dem Teufel spielen

USA Zu Obamas neuer Anti-Terror-Koalition gegen den IS-Vormarsch sollen auch die Golfmonarchien stoßen. Deren Taliban-Light-Natur stört den Präsidenten nicht weiter
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2014
Außenminister John Kerry besucht den saudischen Amtskollegen Prinz Faisal
Außenminister John Kerry besucht den saudischen Amtskollegen Prinz Faisal

Foto: Brendan Smialowski/ AFP/ Getty Images

Das US-Präsident hat einen Kurswechsel vollzogen. Es soll nun Luftangriffe gegen IS-Stellungen sowohl im Irak wie auch im Nordosten Syriens geben. Diese Ausweitung der Operationen deutet eine neue Anti-Terror-Kampagne an. In dieser Woche hat Obama die eigenen Leute mit einer energischen Rede an die Nation darauf eingestellt. Und schon sind wieder 1.500 US-Militärberater im Irak – die entschiedene Abkehr von George W. Bush war gestern.

So kann es nicht weiter verwundern, wenn Theologen gerade ihre Thesen zum gerechten Krieg aktualisieren. Obama spricht von einer „Anti-Terrorismus-Kampagne, wie wir sie schon in den vergangenen fünf, sechs, sieben Jahren durchführen“. Kurz zuvor tat sich der Westen beim NATO-Gipfel in Wales zu einer Koalition gegen IS zus