Mit Neigung zum Sprachanarchismus

Kabarett Man darf doch den Gerhard Polt nicht mit seinen Figuren verwechseln. Nun wird er 70 Jahre alt und lässt sich in Büchern des Kain&Aber-Verlags und Ausstellungen feiern
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„Ein Mensch, der lebt, verdient keine Biografie.“ Eigentlich sagt dieser Satz, dass Lebensbeschreibungen über berühmte Leute immer etwas von einem Sarg haben. Trotzdem bewirbt der Verlag Kein Aber damit einen Gerhard Polt-Interviewband, der dort rechtzeitig zu Polts 70. Geburtstag am 7. Mai erschienen ist.

Auf mehr als 200 Seiten redet der bayerische Kabarettist darin im Gespräch mit Herlinde Koelbl über seine Sketche und Filme, über sein Verständnis von Sprache, die Bedeutung des Dialekts für seine Komik und über die Notwendigkeit der Langsamkeit – nicht zu verwechseln mit Langeweile – für eine gelingende künstlerische Arbeit.

Allein: Über Polts Lebensgeschichte und Privatleben erfährt der Leser, gemä