Mitleid als Motiv

Sterbehilfe Juristentag fordert Liberalisierung - und in Berlin wurde ein neuer Fall von Patiententötung bekannt
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Der Deutsche Juristentag (DJT), der sich vehement für die Liberalisierung des Strafrechts bei der Behandlung schwerstkranker und sterbender Menschen ausgesprochen hatte, war knapp eine Woche vorbei, als ein erneuter Fall von Patiententötungen durch eine Krankenschwester in der Berliner Charité bekannt wurde. In anderen strafrechtlichen Bereichen führt ein solches Zusammentreffen rasch zum Verstummen der Reformer. Nicht so im Fall von Sterbehilfe: Als bekannt wurde, dass hier schwerstkranke Patienten mutmaßlich ohne deren Einwilligung getötet wurden, reagierte die mediale Öffentlichkeit vor allem mit Forderungen nach einem "Enttabuisieren des Sterbens". Eine "neue Debatte über humanes Sterben" und "ein Umdenken bei der Begleitung von Todkranken" titel