Mittags blieb die Kirchenuhr stehen

Griechenland Bis heute lassen sich im Städtchen Kalavrita Spuren deutscher Kriegsverbrechen finden, die dort Ende 1943 verübt worden sind
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2015

Ein warmer Tag auf der Halbinsel Peloponnes. Von der quirligen, lärmerfüllten Provinzhauptstadt Patras fahren wir an der Nordküste dieser Halbinsel entlang. 60 Kilometer Straße, sie führt über einen schmalen Landsaum, der von Buchten- und felsenreichen Ufern übergeht in den korinthischen Golf. Im Hintergrund erheben sich schroffe Gebirgsformationen, von denen diese Landschaft mehr als alles andere geprägt wird.

In Paralia Platà biegen wir ab, um auf einer sehr engen, gewundenen Straße nach Süden ins Innere der Peloponnes zu fahren. Der Weg führt durch ein wasserreiches, stellenweise urwaldähnlich überwuchertes Tal immer bergauf. Das Ziel liegt auf etwa 700 Meter Höhe und heißt Kalavrita, ein einladendes, freundl