Mitte ist, wo er Musik spielt

Lebenskünstler Ernst Molden war erst nur Verleger-Söhnchen, dann Journalist, Literat und Dandy. Bis ihn eine Frau vom "Planet Molden" herunterholte. Glücklich wurde er dann auch noch
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Ernst Molden begann sein Leben als höherer Sohn, hineingeboren in eine Verlegerfamilie. Seinem Vater gehörte der damals größte Verlag Österreichs, der Fritz-Molden-Verlag, seine Großmutter hatte die österreichische Bundeshymne gedichtet, und man lebte standesgemäß in Wiens Nobelbezirk Grinzing. Seine ersten 14 Jahre habe er in einem goldenen Käfig verbracht, sagt er, mit allem, was dazugehöre, inklusive Defloration des Kindermädchens.

Aber wie es so ist im Leben, auf nichts ist Verlass, und so änderte sich auch bei den Moldens schlagartig alles. Beim Vater hatten sich Schulden angehäuft und weil der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky den einzigen Großverlag des Landes nicht sterben lassen wollte, sperrte Hannes And