Modell Eigenwerbung

Finnland Die liberal-konservative Regierung testet ihre Version für ein Grundeinkommen, um aus Arbeitslosen Billigarbeiter zu machen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2017

Helsinki zum Jahreswechsel hat den ersten Schnee und alle Winterpracht wieder verloren. Es ist windig und die Stadt auf so viele Arten grau, dass man eine hohe Suizid-Rate sofort glauben möchte. Man habe so manches Problem, lächelt Timo Tanninen im Ministerium für Soziales und Gesundheit, meint aber nicht Stimmung und Wetter.

Der Ministerialrat für Finanzen steht der Steuerungsgruppe für einen Großversuch vor, mit dem die finnische Regierung der Langzeitarbeitslosigkeit begegnen will. Ab 1. Januar erhalten 2.000 zuvor ausgeloste Langzeitarbeitslose für zwei Jahre 560 Euro pro Monat und steuerfrei, dazu kommen Wohngeld, Leistungen wie Elterngeld und Zuschläge, die es auch sonst gäbe. Die 560 Euro, so Tanninen, orientierten sich am Satz der Grundsi