Monument mit Gefühl

Schweigen Warum wir mit Peter Eisenmans Mahnmal gedenken ohne zu denken
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Deutschland hat Glück gehabt. Der kommende 9. Mai, der Tag der Einweihung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas, er hätte auch weh tun können. Angenommen, aus den Wettbewerben zur Denkmalfindung wäre nicht der Entwurf "Eisenman II" sondern das Konzept von Horst Hoheisel hervorgegangen, die Einweihungsfeierlichkeiten würden anders aussehen. Hoheisel hatte einen Vorschlag mit Sprengwirkung ins Rennen geschickt. Eine Idee frei von jeder Schönheit. Unter dem Titel "Sprengt das Brandenburger Tor in die Luft" sah sein Entwurf vor, eines der zentralen Monumente deutscher Identität zu zerstören. Berlins Wahrzeichen, es sollte zerschreddert und abschließend versiegelt werden. Erst wenn die Deutschen bereit wären, ein bedeutendes Symbol