Moskau glaubt den Tränen wieder

Unterbrechung im zweiten Akt Im Musical-Theater an der Melnikowa-Straße wurde bis zum 23. Oktober ein neu-russisches Erfolgsstück aufgeführt
Exklusiv für Abonnent:innen

Gewalt ist kein Mittel" - Jewgenij, ein 40-jähriger Geograph, läuft mit dem selbstgemalten Papp-Schild durch die nebligen Straßen rund um das Musical-Theater in dem 750 Geiseln gefangen waren und über 100 gestorben sind. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal auf die Straße gehe", meint er. Zuletzt habe er während des Putsches gegen Gorbatschow im August 1991 mit Tausenden vor dem Weißen Haus gestanden, um die Demokratie zu verteidigen. "In diesem Theater saß mein bester Freund Georgij Wasiljew fest, einer der beiden Autoren des Musicals Nord-Ost, müssen Sie wissen."

Der andere, Alexej Iwaschenko, kommt angehumpelt, er will nicht zuhause sitzen, sondern bei seinen Kollegen und Freunden sein, die sich in der Melnikowa-Straße vor