Mut zu großem Stoff

Porträt Karin Beier ist die im Moment erfolgreichste Theatermacherin Deutschlands. Nun wechselt sie von Köln ans Hamburger Schauspielhaus. Was macht sie besser als andere?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2013
Rosige Aussichten: Ab Herbst leitet die 47-Jährige eine der größten deutschen Bühnen
Rosige Aussichten: Ab Herbst leitet die 47-Jährige eine der größten deutschen Bühnen

Foto: Marcus Brandt/ dpa

Ist es eine Ahnung gewesen oder Verbundenheit mit der Heimat oder einfach Bequemlichkeit? Mehr als 15 Jahre hatte die Regisseurin Karin Beier ihre studentische Dachwohnung in Kölns In-Quartier Belgisches Viertel als Mieterin behalten, auch als es mit ihrer Karriere andernorts steil nach oben ging – nur um dann 2007 als frisch gebackene Intendantin des Kölner Schauspiels dort wieder einzuziehen.

Vielleicht liegt die Süffisanz der Geschichte darin, dass die gebürtige Kölnerin ausgerechnet in ihrer Heimatstadt die Weihen der Theaterchefin erlangte. Einer Stadt, der Karin Beier nach ersten Erfolgen mit ihrer Studentencompagnie Countercheck Quarrelsome schnell den Rücken gekehrt hatte, um in Düsseldorf, Hamburg, München und zuletzt vor allem in Wien