Mutig dem Feind entgegen

Scham und Gewalt Einige Bemerkungen zur psychischen Anziehungskraft des Krieges
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Welche geopolitischen Ziele, welche Ölinteressen die Kriegsvorbereitungen gegen den Irak antreiben, kann in diversen Zeitungen, unter anderem im Freitag, nachgelesen werden. Aber sind es wirklich nur diese Interessen, die George Bush bei den letzten Kongresswahlen soviel Zustimmung sicherten und die seine Politik leiten? Auf Albert Einsteins Frage "Warum Krieg?" antwortete Sigmund Freud 1933, der Hauptgrund für Kriege seien die egoistischen Interessen der Machthaber. Damit sei allerdings noch nicht beantwortet, wodurch es möglich werde, Millionen von Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Freud machte dafür den biologisch verankerten "Todestrieb" verantwortlich. Die Todestriebhypothese wird heute von vielen Psychoanalytikern bestritten. Womit aber, so bleibt die Frage, kann