Nach dem Regieren ist vor dem Regieren

Sozialdemokratie Die SPD hat sich nie über die Grenzen der Gestaltungsmöglichkeiten verständigt. Deshalb gibt es nicht nur Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit, auch an ihrer Handlungsfähigkeit
Exklusiv für Abonnent:innen

Die Sozialdemokratie muss nicht alte Reformvorstellungen wiederbeleben, sondern neue entwickeln. Ralf Dahrendorfs Diktum vom "Ende des sozialdemokratischen Zeitalters" wird seit bald dreißig Jahren immer dann zur Haupttendenz erklärt, wenn es mal wieder gilt, sich einen feuilletonistischen Reim auf Wähler- und Mitgliederschwund der Partei zu machen.

./resolveuid/968c2654ee123b94ed6be1601e02b14eDabei redete seine These gar nicht vom Ende der SPD sondern besagte, dass sich sozialdemokratische Politik erschöpft weil erfüllt habe. Was weitere Wahlsiege für ihn keineswegs ausschloss. Doch werde die SPD, so der Soziologe mit einiger Hellsicht zu Beginn des zurückliegenden sozialdemokratischen Regierungsjahrzehnts, „eine andere Politik machen als die, unter