Nachhaltiger Konsum hilft nicht gegen Klimakrise und Armut

Kapitalismus Viele glauben, sie könnten die Probleme der Welt durch ihren Konsum heilen. Das Beispiel Patagonia zeigt: Das reicht bei weitem nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2022
Komisch: Millennials wollen eigentlich nur das eine. Sich ein sauberes Gewissen herbeikonsumieren
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Foto: Istock

Yvon Chouinard ist „off the menu“, sagt das Internet. Will heißen: Er steht nicht mehr auf dem Speiseplan. Also, wenn die Reichen irgendwann vom hungernden Pöbel gefressen werden sollten, wie es Jean-Jacques Rousseau prophezeit hat. Chouinard, der 83-jährige Gründer des kalifornischen Herstellers von Freizeitbekleidung und Ausrüstung Patagonia, gab im September bekannt, dass er seine Unternehmensanteile im Wert von drei Milliarden Dollar an Stiftungen gespendet habe, die die Umwelt schützen. Sämtliche Gewinne flössen jetzt in deren Arbeit. Das soll „eine neue Form des Kapitalismus“ inspirieren, hofft Chouinard, eine, die „am Ende nicht zu ein paar Reichen und einem Haufen armer Menschen führt“. Die Daumen sind