Nachhaltigkeit auf Israelisch

Ökologie Kistenweise Obst und Gemüse direkt vom Feld: Eine WG in Tel Aviv widersetzt sich dem Mainstream
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2015

Tami Zori kniet auf dem Badezimmerboden und schrubbt mit dem Schwamm über die Kacheln. Ihre Finger, mittlerweile rot, riechen nach Zitrone und Essig. Sie hält mit ihren energischen Bewegungen inne und taucht den Schwamm in den Behälter neben sich. Er ist mit einer grauen Paste gefüllt. „Da ist auch Mehl und Salz drin“, erklärt sie, etwas außer Atem. Sie meint ihr selbstgemachtes Reinigungsmittel. Kurz erscheint der Kopf eines jungen Mannes im Türrahmen. Es ist ihr Mitbewohner Avid. „Wir fahren jetzt zum Bauern“, ruft er und ist gleich wieder verschwunden. Tami nickt zufrieden. Am Abend wird es wieder kistenweise Obst und Gemüse geben. Avid muss sich dafür das Auto des Nachbarn leihen, aber ohne Auto geht es nicht: Der Bau