Näher an den alten Werten

Im Gespäch Für Islands Außenminister Skarphéðinsson ist die Eurokrise kein Grund, den Wunsch nach der EU-Mitgliedschaft aufzugeben. Spätestens in 20 Jahren soll es soweit sein
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Island war 2008 als erste Nation von der Wirtschaftskrise betroffen, stand am Rande des Staatsbankrotts. Die Bewältigung sei nach wie vor schwierig, sagt der isländische Außenminister Össur Skarphéðinsson. Und doch fühlen sich viele Isländer heute besser als vor der Krise.

Der Freitag: Herr Minister, wo sehen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Island und Griechenland in der Krise?

ssur Skarphéðinsson

: Während Islands Problem ein im Verhältnis zur lokalen Wirtschaft völlig überdimensioniertes Bankensystem war, hat Griechenland das gleiche Problem wie Portugal, Italien, Spanien, vielleicht Europa im Allgemeinen: einen Mangel an Disziplin in den öffentlichen Haushalten und viel zu hohe staatliche Schulden.

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