Nashörner

A–Z Auf Java glaubte Marco Polo noch, ein hässliches Einhorn zu sehen, Wittgenstein schloss nicht aus, es könnte eines unterm Sofa sein: Unser Urviech-Lexikon
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2018
Nashörner

Foto: Lisa Schaeublin/Natural History Museum of Bern/AFP/Getty Images

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Adorno Dass der Philosoph gern in den Frankfurter Zoo ging, wo er das Hängebauchschwein besuchte oder für die Anschaffung eines Wombat-Pärchens plädierte, und auch um Zoohandlungen keinen Bogen machte, konnte man jüngst dem entzückenden Roman Wiesengrund von Gisela von Wysocki entnehmen. Darin faszinierte Adorno das Chamäleon.

Eine Leidenschaft für Tiere lässt sich auch an den Spitznamen ablesen, die Adorno sich selbst und seinen Freunden und Liebsten gab: von Teddie über Mammut bis zum Wundernilstutentier (gemeint ist seine Mutter, Einhorn). Aufgehoben wurde diese Tierliebe in seiner Philosophie, die sich kritisch mit dem, was man den modernen Menschen nennt, beschäftigte. Der hat seine gebrochene, gewaltsam gegen die Natur e