„Natürlich setzt mich das Vermögen unter Druck“

Interview Frank und Tim Reus sind Vater und Sohn. Und reich. Was bedeutet Erben für sie? Was Gerechtigkeit? Einig sind sie sich nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2021
Und wenn Tim das Geld verschenkt? „Ich würde sagen: So what?“
Und wenn Tim das Geld verschenkt? „Ich würde sagen: So what?“

Material: Getty Images, Adobe Stock, Unsplash

Erben, das sei so etwas wie ein generationenübergreifender Akt der Solidarität, sagte jemand bei einer Diskussion in der Redaktion. Zugleich wird die krasse Ungleichverteilung der Vermögen in unserer Gesellschaft durch Vererbung jedes Jahr weiter verfestigt. Manchen fallen Unternehmen zu, wofür sie Steuern zahlen, die meisten erben gar nichts.

Doch wie gehen Familien damit um, über Reichtum zu verfügen und sich zugleich der damit verbundenen Ungerechtigkeit bewusst zu sein? Ein Vater und sein Sohn sprechen über ihren Versuch, einen Umgang damit zu finden.

der Freitag: Tim, wann wurden der Umgang mit dem Vermögen und die Frage des Erbens für Sie ein Thema?

Tim Reus: Das ist noch gar nicht so lange her. Früher habe ich nie darüber nachgedac