Nennen wir es Seelengymnasik

Gefühle Manche Erwachsene lesen plötzlich Kinderbücher, andere entwickeln einen Sinn für leicht „Esoterisches“. Warum nicht mal weniger verkopft?
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Dass dem Amethyst als Kristall des Monats Februar schon bei den alten Griechen und Römern schützende Kräfte nachgesagt wurden, müssen wir nicht wissen. Aber der Rückzug ins leicht „Esoterische“ kann trotzdem gut tun
Dass dem Amethyst als Kristall des Monats Februar schon bei den alten Griechen und Römern schützende Kräfte nachgesagt wurden, müssen wir nicht wissen. Aber der Rückzug ins leicht „Esoterische“ kann trotzdem gut tun

Foto: IMAGO/agefotostock

Das Wichtige: der Kampf gegen die Pandemie. Was alles uns in den Ohren gellt beim Nachrichtenhören und Zeitunglesen. Alarm zum Schutz unserer Umwelt, Angst vor einer weltweiten Wirtschaftskrise, Unruhen und Hochrüstung im geopolitischen Tauziehen – und in der Flut von Informationen ein Ich, das sich ohnmächtig fühlt. Was soll da der „Schneemond“ im Februar, muss ich mich fragen. Müsste ich statt Mystical Year von Alison Davies nicht lieber Die Welt nach Corona von D. F. Bertz oder Letzte Chance. Warum wir jetzt eine neue Weltordnung brauchen von Gregor Schöllgen und Gerhard Schröder lesen? – Kann ich ja trotzdem. Ein bisschen Seelengymnastik ist doch nicht schlecht in diesen verrückten Zeiten.

Wobei „Sowohl-Als-auch“