Neuzugang vom Bosporus

Europa-Aspirant Türkei Für die USA geostrategisch unersetzbar - für die EU nicht verkraftbar
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Nach der Kritik an der Bush-Administration und dem Wahlerfolg von Rot-Grün ist nun wieder Realpolitik angesagt - auch in Sachen EU-Zuwachs im Osten und Südosten Europas. Und da hat kein Geringerer als Hans-Ulrich Wehler, Professor emeritus an der Universität Bochum und durchaus so etwas wie ein spiritus rector der rot-grünen Regierung, durch seinen Einspruch gegen Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei deutlich hörbar einen Stein ins Wasser geworfen. Die Botschaft in taz und Zeit war unmissverständlich: Für Wehler ist die Türkei kein Teil eines Kontinents, der durch die jüdisch-römisch-griechische Antike geprägt sei - ein türkischer Beitritt zur EU käme einem politischen Masochismus gleich. Laut Wehler habe Deutschland kei