Nibelungen-Hort der Wall Street

Spekulation Die großen US-Bankhäuser horten Rohstoffe in Massen, um die Preise hochzutreiben. Ohne Rücksicht auf die Verbraucher wird dabei Marktmacht ausgespielt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2013

Die ganz großen Spieler der Finanzbranche – die weltweit operierenden Investmentbanken JP Morgan Chase, Goldman Sachs, Morgan Stanley und einige ihrer Töchter – stehen vor Gericht. In Detroit und in Florida wurden die Großbanken verklagt. In beiden Prozessen geht es um den gleichen Vorwurf: Die Institute hätten den Aluminiumpreis massiv manipuliert, weil sie zusammen mit der London Metal Exchange, der weltweit bedeutendsten Warenbörse für Metalle, nicht nur Aluminium-Futures gehandelt, sondern zugleich riesige Mengen des Rohstoffs gehortet hätten. Dies sei in eigens dafür angemieteten Lagerhäusern geschehen. Dadurch provozierte Engpässe beim Aluminium-Handel hätten Lieferzeiten von normalerweise drei bis vier Wochen auf bis