Nicht alle können auswandern

Polens Landwirte ein Jahr nach dem EU-Beitritt Noch hat das große Bauernsterben nicht begonnen - aber abwenden lässt es sich kaum mehr
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Andrzej Gleizer steht neben seinem Traktor und lacht. "Sie wollen mit mir über die Zukunft der polnischen Landwirtschaft reden? Da gibt es nichts zu reden, denn es gibt keine Zukunft." - Noch immer keine Zukunft? Hat unlängst nicht die Financial Times geschrieben, dass nach dem EU-Beitritt das Einkommen der Bauern in Osteuropa um bis zu 100 Prozent gestiegen ist? Lügen denn alle polnischen Zeitungen, die Woche für Woche teils begeistert, teils neidisch von einem Geldregen aus Brüssel schwärmen, der sich über die Landwirte ergießt?

Auf die Förderzahlungen angesprochen - immerhin 118 Euro pro Jahr und Hektar - lacht Gleizer immer weiter: "Ja, seit dem Beitritt vor einem Jahr gibt es mehr Zuschüsse als früher. Doch was sie dir in die eine