Nicht besonders demokratisch, aber unverzichtbar

Sozialwahlen Die Aufsichtsgremien von Rentenversicherungen und Krankenkassen sind nicht überflüssig. Ihre Funktion ist mindestens ebenso wichtig wie die der Rundfunkräte
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In diesen Tagen werden von den Kranken- und Rentenversicherungen die Ergebnisse der Sozialwahlen bekannt gegeben. Diese Wahlen, die zum 1. Juni per Briefwahl stattfanden, erscheinen vielen als nutzlos und teuer. Insgesamt etwa 46 Millionen Wahlberechtigte konnten die Selbstverwaltungsgremien für die Kranken- und Rentenversicherung wählen. Das kostete fast 50 Millionen Euro - aber die Selbstverwaltungen haben fast nichts unmittelbar zu bestimmen.

Doch die Selbstverwaltungen sind nicht überflüssig: sie sind die Vertretung der Einzahler, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, und arbeiten beispielsweise an Gesetzgebungsverfahren mit. Ihre Macht ist zwar begrenzt, denn die politischen Vorgaben für die Höhe von Renten- und Krankenkassenbeiträgen legt der Gesetzgeber fes