Nicht das Theater ist in der Krise, sondern die Politik

Theaterkrise Heribert Sasse, Intendant des mit Schließung bedrohten Schloßpark-Theaters, über die Aktualität seines Leitungsmodells in Zeiten des Sparzwangs
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Seit über 20 Jahren ist Heribert Sasse an verschiedenen Häusern als Theaterintendant in Berlin tätig. Der gebürtige Österreicher, der am Max-Reinhard-Seminar in Wien studierte, wurde Anfang der siebziger Jahre von Boleslaw Barlog als Schauspieler an jenes Berliner Schloßpark-Theater geholt, das damals noch zu den staatlichen Bühnen zählte und nun laut Koalitionsbeschluss geschlossen werden soll.

FREITAG: Herr Sasse, Sie haben in Berlin Theatergeschichte gemacht. Von 1980 bis 1985 haben Sie das Renaissancetheater geleitet, und von 1985 bis 1990 die Staatlichen Schauspielbühnen. Seit 1995 leiten Sie das Schloßpark-Theater. Dabei waren und sind Sie einer der gefragtesten Schauspieler im deutschsprachigen Raum, warum wurden Sie trotzdem Intendan