Grundlage allen Wirtschaftens ist die Arbeit. Es lohnt, sich das Einfache in Erinnerung zu rufen, bevor wir das Komplexe, Globale in den Blick nehmen. So funktioniert das Gesellschaftssystem, in dem wir leben: Es beruht auf Arbeit. Das gilt für alle gesellschaftlichen Bereiche und damit auch für die Unternehmen. Ohne die Arbeit der abhängig Beschäftigten gibt es für Unternehmen keine Gewinne.
Im marktwirtschaftlich-kapitalistischen System sind Renditen und Gewinne aber offenbar Teil einer Art Gesellschaftsvertrag. Wenn die Löhne steigen, schrumpfen die Renditen: Doch hier kennt das System keinen Humor. Dann wird umstrukturiert, es werden hektisch Produktionsprozesse ausgelagert, internationale Lieferketten etabliert, globale Unternehmenszusammenschlüsse geplant, Nullrunden bei den Löhnen gefordert, Löhne und Gehälter gesenkt, Menschen entlassen und dergleichen mehr. Seit den 1970ern nennen wir dies: „Globalisierung“.
Einer der Treiber der wirtschaftlichen Globalisierung war das Ausnutzen des Lohngefälles zwischen verschiedenen Ländern: Outsourcing wurde global betrieben. Massenarbeitslosigkeit und Prekarisierung – auch in Deutschland – waren die Folge. Das Gespenst der Arbeitslosigkeit brachte Existenzängste in den Alltag der sozialen Marktwirtschaft. Lohnverhandlungen wurden oft zu Beschäftigungssicherungsgesprächen. Keine gute Zeit für abhängig Beschäftigte.
Jetzt aber gerät die Globalisierung als Erpressung mit der Produktionsverlagerung unter Druck. Coronabedingte Lieferengpässe, Reisebeschränkungen und Quarantäneregelungen wirken drosselnd. Aber nicht nur. Auf einmal werden auch die verborgenen Kosten der unregulierten Globalisierung sichtbar: Globale Arbeitsteilung und globale Lieferketten schlagen auf die CO2-Bilanz durch. An dauerhaft positive gesamtwirtschaftliche Effekte einer weiteren Ausweitung der Globalisierung glaubt heute kaum noch jemand. Aber welchen Einfluss hat dies auf den heimischen Arbeitsmarkt? Erleben wir nun auch das Ende von globalisierungsbedingten Entlassungen und Lohnsenkungen?
Renditen versus Löhne
Zu den Fakten: In Deutschland gibt es 33,73 Millionen abhängig Beschäftigte, im Juli 2021 lag die offizielle Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent, der Vergleichswert für Jugendliche bis 20 Jahre bei 3,5 Prozent. Die aktuellen Werte der offiziellen Arbeitslosenquote liegen unter den Vergleichswerten von vor fünf Jahren. Diese rückläufige Arbeitslosigkeit könnte schon an sich als Argument in Lohnverhandlungen dienen. Aber auch die abflachende Globalisierungsdynamik hilft.
Denn mit der Globalisierung wurden nicht einfach nur Produktion verlagert und Arbeit zu Billigstlöhnen eingekauft und imperiale Ausbeutungsmechanismen verfestigt. Zugleich wurden auch zentrale Aspekte des Effizienz-, Produktivitäts- und Profitdenkens exportiert. In einem solchen Gefüge werden Löhne und Lohnnebenkosten zu Arbeitskosten zusammengefasst. Denn hier geht es um wichtige Verteilungsfragen – auf nationaler Ebene wie im internationalen Gefüge. Lohnentwicklungen spiegeln demnach nicht nur die Wirtschaftsentwicklung, sondern auch Verteilungskämpfe wider. Kapitalseite oder abhängig Beschäftigte, welche Seite soll wie viel vom Mehrwert bekommen? Die alte Marx’sche Frage ist immer noch virulent und auch global relevant.
Bereits 2018 berichtete das Handelsblatt von hohen Lohnsteigerungen in China. Demnach stiegen die Löhne und Gehälter dort zwischen 2012 bis 2017 um jährlich ganze 9,8 Prozent. In einigen Bereichen liegen die Löhne inzwischen über den Vergleichswerten in Deutschland. Tatsächlich spricht einiges dafür, dass sich gerade im internationalen Arbeitsmarktsegment für hochqualifizierte Fachkräfte eine weltweite Konvergenz der Löhne andeutet. Hochproduktive Arbeit wird inzwischen nahezu weltweit mit hohen Löhnen honoriert. Der Kapitalismus funktioniert tatsächlich global – auch wenn nicht alle abhängig Beschäftigten weltweit gleichermaßen von steigenden Löhnen profitieren können. Es hängt einmal mehr von der Qualifikation ab. Denn Arbeit ist nicht Arbeit.
Trotzdem deutet dies darauf hin, dass sich in Zukunft nicht mehr so einfach leichte Renditen durch weitere Globalisierung erzielen lassen werden. Eine internationale Konvergenz der Löhne bedeutet mittel- und langfristig auch eine internationale Angleichung der Preise. Bestenfalls könnten dann noch Wechselkurseffekte eine Rolle spielen. Damit würde eine weitere Globalisierung keinen Sinn machen.
Mit der Globalisierung wurde aber nicht nur das Profitdenken exportiert, sondern auch das Thema Lohnverhandlungen. Diese laufen natürlich in den einzelnen Volkswirtschaften unterschiedlich ab. Trotzdem lernen hier wohl gerade die abhängig Beschäftigten in Deutschland vieles dazu. So lässt sich erkennen, dass gerade auf dem internationalen Arbeitsmarkt beliebte Boni, Vergünstigungen und sonstige Zuwendungen ebenso wie flache Hierarchien und vieles mehr in Deutschland mühselig etabliert werden, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Einige Studien deuten darauf hin, dass diese von der modernen Betriebswirtschaftslehre empfohlenen Praktiken wichtiger sind als pure Gehaltssteigerungen. Doch in beiden Bereichen gibt es noch Luft nach oben.
Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der durchschnittliche Bruttostundenlohn bei Vollzeitbeschäftigten im produzierenden Gewerbe im ersten Quartal 2021 bei 24,93 Euro; das entspricht einem durchschnittlichen Bruttomonatslohn von 4.022 Euro. Bei einer Teilzeitbeschäftigung sinkt der Bruttostundenlohn auf 21,61 Euro – warum? Niemand weiß es so recht. Der Gender-Pay-Gap findet hier eine seiner Quellen.
Tatsächlich sind in Deutschland die Reallöhne im 1. Quartal 2021 um 2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 gesunken. Nun gut, könnte man argumentieren, die Gesamtwirtschaft ist im letzten Jahr um fast 5 Prozent eingebrochen, da muss sich dies doch auch in den Löhnen zeigen. Faktisch kommt der Rückgang aber weniger durch sinkende Nominallöhne, sondern durch die Inflation zustande.
Grundlage allen Wirtschaftens ist die Arbeit – soweit waren wir uns ja schon einig. Das gilt in jedem Land, daher auch in Zeiten der Globalisierung. Erst durch Arbeit entsteht Output. Auffallend ist, dass die Produktivitätsentwicklung in Deutschland zuletzt relativ gering war. Dies wird in der Regel mit dem Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft in Verbindung gebracht, vielleicht hat es aber auch eher etwas mit der Art der Berechnung der Produktivität zu tun.
In jedem Fall lassen sich zahlreiche Argumente für eine kräftige Lohnentwicklung in Deutschland finden. Als Faustregel dabei mag gelten: Produktivitätsentwicklung plus Inflation als Mindestforderung. Wenn die Inflation bei 2 Prozent liegt, führt diese Formel automatisch zu Lohnsteigerungen von etwa 3 Prozent pro Jahr. Allgemein gesprochen: Erst ab diesem Schwellenwert würde der Verteilungskampf um den Mehrwert überhaupt greifen. Die Formel ist einfach. Die Umsetzung aber ist schwieriger; höhere Löhne wollen erst noch erkämpft werden.
Kommentare 12
"Grundlage allen Wirtschaftens ist die Arbeit". Mit anderen Worten stand das auch so im Gothaer Programm der SPD (1875).
Karl Marx korrigierte, daß auch die natürlichen Resourcen dazu gehören, aber 146 Jahre danach scheine das manche immer noch nicht kappiert zu haben.
Die Weltweiten Kriege, Putsche etc. werden ja nicht wegen der Demokratie, Menschenrechte und Mädchenschulen geführt sondern wegen des Zugangs zu und der Ausbeutung der natürlichen Resourcen.
Nicht mehr erpressbar? Ja, nur wird es dennoch permanent exerziert. Aktuelles Beispiel, der angekündigte, erneute Streik der Lokführer gegen die Lohnblockade der DB-Chefs. Genau die, die sich gerade einen ordentlichen Schluck aus der Pulle genehmigen wollten und nur am Shitstorm gescheitert sind, der über sie hereingebrochen ist. Und nun wir die geballte Journaille gegen die Eisenbahner in Stellung gebracht, um den Werktätigen der Bahn ihr Streikrecht streitig zu machen und sie als die Lumpen der Nation niederzumachen. Demokratie in D - nur auf dem Papier.
»Zu den Fakten: In Deutschland gibt es 33,73 Millionen abhängig Beschäftigte…«
Ich möchte das gerne präzisieren:
Das Arbeitsvolumen in der Bundesrepublik Deutschland sinkt in seiner Tendenz seit 1960. Es liegt zwischen ca. 56 Mrd. Stunden 1960 und 62,7 Mrd. Stunden in 2019, obwohl das Erwerbspersonenpotential seit 1960 von rund 26 Mio. auf 44,4 Mio. Personen und eine Erwerbstätigenquote von 76,7 Prozent stieg, die 8,55 Millionen Arbeitnehmer der ehemaligen DDR eingerechnet. Im Gegenzug sank die Wochenarbeitszeit.
Trotz Pandemie haben die Beschäftigten in Deutschland im Jahr 2020 rund 1,67 Milliarden Überstunden geleistet. Mehr als die Hälfte der Überstunden - 892 Millionen - waren unbezahlt.
Und ja: Bekanntlich wurden gezielt Millionen von regulären Arbeitsplätzen gestückelt und in prekäre Arbeitsverhältnisse umgewandelt, mit denen man Tarifverträge unterläuft und die Betroffenen das Salz in der Suppe nicht verdienen können. Hierdurch bedingt stieg die zunehmende Anzahl der Erwerbstätigen, die gewollt oder unfreiwillig in Teilzeit arbeiten – darunter vor allem Frauen. Billig-Lohner müssen importiert werden.
Damit nicht genug: Prekäre Arbeitsverhältnisse werden staatlich subventioniert mit z.B. Aufstocker-Zulagen. Aufstocker sind Erwerbsfähige (Arbeitnehmer auch Selbständige), die zwar arbeiten, zusätzlich zu ihrem Erwerbseinkommen aber noch Ansprüche auf Arbeitslosengeld II haben, da das Geld für die laufenden Lebenskosten inklusive Kosten der Unterkunft nicht reicht. Dies ist wohl auch die prozentual die größte Gruppe der Aufstocker.
Bitte nicht vergessen: Die politische und gesellschaftliche Gegenwartssituation ist in erster Linie das Ergebnis der Politik dieses „Parteienkartells aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNEn“ seit Durchsetzung der AGENDA 2010, der deutschen Variante neoliberaler Gesellschaftsumgestaltung mit Hilfe eines rigide angewendeten Hartz-IV-Regimes und einer rücksichtslosen Prekarisierung von Bevölkerung für einen fragmentierten Arbeitsmarkt, der Deutschland zum Niedriglohnland machen sollte und zu einem Land der schlechtesten Rentenquoten Europas. 20 Jahre Bundesregierungen, davon 16 unter der Kanzlerschaft Angela Merkel, die das Lohndumping ermöglichten, die Werkverträge, die Vergabe an Sub-Sub-Sub-Unternehmer und schlussendlich die fast sklavenähnlichen Zustände an deutschen Schlachthöfen, wo die Arbeiter kaum besser behandelt werden, als das Vieh, dass sie verarbeiten sollen.
Es wurden Arbeitsplätze geschaffen, die progredient weder zu einem armutssicheren Unterhalt noch zu einer armutssicheren Rente reichen.
…
Und bitte noch etwas nicht vergessen: 20 Jahre Bundesregierungen, davon 16 unter der Kanzlerschaft Angela Merkel, haben durch verkommene Kriegseinsätze Millionen Menschen zu Flüchtlingen, zu Vertriebenen, Ausgebombten und damit zur nächsten Generation billiger Arbeitskräfte gebombt.
Und nach ihrer Flucht aus Afghanistan in diesem Monat denken maßgebliche Kandidatinnen und Kandidaten aller Parteien über eine Hochrüstung des Killerapparates nach.
Zitat: "Der Kapitalismus funktioniert tatsächlich global – auch wenn nicht alle abhängig Beschäftigten weltweit gleichermaßen von steigenden Löhnen profitieren können. Es hängt einmal mehr von der Qualifikation ab. Denn Arbeit ist nicht Arbeit."
Zweifelsohne gibt es eine positive Korrelation zwischen Lohnhöhe und Qualifikation. Ausnahmen bestätigen die Regel, wenn studierte Bürger aka Akademiker z. B. Taxi fahren, weil sie das "falsche" Fach oder zu lange studiert haben oder angeblich "zu alt" sind, zu klein, zu groß, zu dick, zu dünn, eine Hakennase, lange Haare und/oder einen "ausländisch" klingenden Nachnamen haben oder was auch immer.
Qualifikation schafft unbestritten auch gesamtgesellschaftlich Fortschritt und Wohlstand.
Andererseits löst Qualifikation eben nicht alle individuellen und auch volkswirtschaftlichen Probleme, die ihre Ursache im (niedrigen) Einkommen haben.
Man stelle sich vor, alle Bürger auf diesem blauen Planeten - in Deutschland und der ganzen Welt - würden studieren und einen akademischen Abschluss machen wie "Dr." Andreas Scheuer, Armin Laschet, der promovierte Großherzog von Bayern aka Markus Söder der Erste, oder die immer noch amtierende Bundeskanzlerin und in den neoliberal-konservativen Medien hoch gelobte promovierte DDR-Physikerin "Mutti" Merkel von der "christlichen" Union?
Wer wischt dann für 9,50 Euro brutto/Stunde den alten Menschen im Altenheim den Hintern ab? Andreas Scheuer, Armin Laschet, Markus Söder, "Mutti" Merkel, die ZDF-Moderatorin Marietta Slomka, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank AG und die Großaktionäre von BMW sicherlich nicht.
Zitat: "Aufstocker sind Erwerbsfähige (Arbeitnehmer auch Selbständige), die zwar arbeiten, zusätzlich zu ihrem Erwerbseinkommen aber noch Ansprüche auf Arbeitslosengeld II haben, da das Geld für die laufenden Lebenskosten inklusive Kosten der Unterkunft nicht reicht."
"Aufstocker" sind anders formuliert ein Schlag in das Gesicht aller neoliberal-konservativen Lügenmäuler, die immer noch behaupten, wir würden in Deutschland in einer "Sozialen" Marktwirtschaft leben, weil auf den Straßen einfach zu wenige obdachlose Menschen verhungern bzw. im Winter erfrieren und das gepriesene Wirtschaftswachstum stagniert, weil "viel zu viel" umverteilt wird.
Nüchtern und bei Lichte betrachtet leben wir in Deutschland inzwischen in einer ASOZIAL PERVERTIERTEN Marktwirtschaft, in der Einkommensmillionäre, die nur von ihren Kapitaleinkünften und Einkünften aus Vermietung/Verpachtung leben, auf Kosten aller Steuerzahler auch noch mit Kindergeld alimentiert werden und Bürger, die Vollzeit arbeiten von der Allgemeinheit "aufgestockt" werden müssen, weil der lausige gesetzliche Mindestlohn in diesem angeblich "christlichen" Lande so niedrig ist, dass das Familieneinkommen nicht einmal das beschämende Hartz IV-Niveau erreicht.
Nur am Rande: "Aufstocker" werden natürlich nicht "von Amts wegen" aufgestockt, sondern nur auf (schriftlichen) Antrag. Da kommt nach Feierabend nicht etwa der Vorstandsvorsitzende der Arbeitsagentur vorbei, ein gewisser Herr Scheele, und fragt:
Liebe/r Frau/Herr Gehaltsempfänger/in,
könnte es sein, dass Sie von ihrem Arbeitgeber einen sehr niedrigen Lohn erhalten und damit das Hartz IV-Niveau unterschreiten? Falls das zutreffen sollte, dann bekommen Sie monatlich noch 81,23 Euro zu Ihrem Lohn dazu.
Wie viele arbeitende Bürgerinnen und Bürger in diesem unserem "christlichen" Lande keinen Antrag stellen und deshalb auf die "Aufstockung" verzichten, darüber kann man nur spekulieren, jedenfalls habe ich keine, geschweige denn verlässliche und seriöse Zahlen dazu im digitalen deutschen Weltnetz gefunden.
Wenn die Parteien, die sich als "christlich" bezeichnen, ehrlich wären, dann würden sie endlich das "C" aus ihren Parteinamen streichen und sich umbenennen z. B. in "Scheinheilige Union Deutschlands".
Und was sagt der amtierende Großherzog von Bayern dazu? Der Großherzog von Bayern muss Bäume umarmen und die bayerischen Amtsstuben mit Kruzifixen tapezieren. Der Großherzog hat für die Fragen kleiner Lohnempfänger keine Zeit.
Danke für Ihren sehr guten Beitrag zur Richtigstellung dieses läppischen Artikels.
Vielen Dank an Sie.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Sie und andere Foristen auf diesen Link aufmerksam zu machen:
NATO-Flucht aus Afghanistan – Angela Merkel & Co. waschen ihre Hände in Unschuld
Wie hat Dietmar Bartsch von der Partei DIE LINKE in seiner Bundestagsrede am 25.08.2021 heroisch gefordert: »… wir [brauchen] Aufarbeitung und Konsequenzen, auch personelle: DIE, DIE DARAN BETEILIGT WAREN, SOLLTEN NIE WIEDER MITGLIEDER EINER BUNDESREGIERUNG SEIN.«
ot genug lagen wir nicht auf gleicher welle, aber diesem beitrag, dieser präziseirung, kann ich vollumfänglich zustimmen.
Mechthild Schrooten schreibt übrigens seit Jahren auch für die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, die jährlich darüber Memoranden herausgibt. Mehr zur AAW hier.
Wer Zeit und Gelegenheit hat, dem kann ich die jährliche Sommerschule empfehlen. Da bietet sich die Gelegenheit, mit bekannten Ökonomen zu diskutieren.
Mein Kommentar fällt etwas länger aus und steht hier.
>>Das Arbeitsvolumen in der Bundesrepublik Deutschland sinkt in seiner Tendenz seit 1960. Es liegt zwischen ca. 56 Mrd. Stunden 1960 und 62,7 Mrd. Stunden in 2019<<
Das ist keine fallende Tendenz, oder?
„Das ist keine fallende Tendenz, oder?“
Sie haben für ihren Einwand frech das Zitat manipuliert. Hier die korrekte Originalversion:
Das Arbeitsvolumen in der Bundesrepublik Deutschland sinkt in seiner Tendenz seit 1960. Es liegt zwischen ca. 56 Mrd. Stunden 1960 und 62,7 Mrd. Stunden in 2019, obwohl das Erwerbspersonenpotential seit 1960 von rund 26 Mio. auf 44,4 Mio. Personen und eine Erwerbstätigenquote von 76,7 Prozent stieg, die 8,55 Millionen Arbeitnehmer der ehemaligen DDR eingerechnet. Im Gegenzug sank die Wochenarbeitszeit.
Sie haben meinen Hinweis auf die 8,55 Millionen Arbeitnehmer der ehemaligen DDR einfach unter den Tisch fallen lassen.