Nicht nur die Amerikaner brauchen eine Exit-Strategie

Im Gespräch Der Sicherheitspolitiker Willy Wimmer (MdB/CDU) über Frontbegradigungen nach den US-Kongresswahlen und einen deutschen Austritt aus der militärischen Integration der NATO
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FREITAG: Der NATO-Generalsekretär hat in dieser Woche die Bundesregierung aufgefordert, in Afghanistan die Bundeswehr auch im Süden einzusetzen, um die dort unter heftigem Druck stehenden ISAF-Verbände zu entlasten. Was denken Sie darüber?
WILLY WIMMER: Jaap de Hoop Scheffer versteht offenbar die aktuelle Entwicklung nicht. Es kann doch für das westliche Bündnis 50 Jahre nach Budapest nicht darum gehen, einen Volksaufstand im Süden Afghanistans niederzuschlagen. Auch scheint der NATO-Generalsekretär nicht zu übersehen, dass nach den amerikanischen Kongresswahlen eher eine Frontbegradigung für alle Krisengebiete ansteht, in denen die Vereinigten Staaten engagiert sind.

In der Sache selbst erliegt er gleichfalls einem Trugschluss, denn die Ak