Noch ein Richter von rechtem Schrot und Korn

Spanien Die Politisierung der Justiz des Landes treibt immer neue Blüten, ihren Hintergrund bilden Offenbarungen hinsichtlich der Korruption der Konservativen
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Der Skandal eskalierte, als plötzlich in den Medien eine handschriftliche Liste von prominenten Figuren der Rechtspartei PP auftauchte, die aus einer „Kasse B“ ein zweites Gehalt bezogen. Diese Liste schloss den Chef der Rechtsregierung, Mariano Rajoy, ein
Der Skandal eskalierte, als plötzlich in den Medien eine handschriftliche Liste von prominenten Figuren der Rechtspartei PP auftauchte, die aus einer „Kasse B“ ein zweites Gehalt bezogen. Diese Liste schloss den Chef der Rechtsregierung, Mariano Rajoy, ein

Foto: Oscar del Pozo/AFP/Getty Images

Selbst die spezialisierten Berichterstatter in Spanien haben den Überblick über die aktuellen Korruptionsskandale verloren, deren Namen durch die Medien schwirren: Fall Púnica, Fall Lezo, Fall Tandem, Fall Gürtel, Fall Kitchen, Fall Bárcenas, Fall Villarejo, Fall Caja B, Fall Taula, Fall Arganda del Rey, Fall König Juan Carlos I, usw. usf.; die zurückliegenden Skandale könnten Bibliotheken füllen.

Genauso interessant wie die Skandale an sich sind die Skandale um deren juristische Aufarbeitung. Über die Politisierung der spanischen Justiz und ihre Rechtslastigkeit ist hier einiges berichtet worden, angefangen bei der Zusammensetzung von deren oberstem Kontrollorgan CGPJ und den von dort aus platzierten Richtern, sei es im Obersten Gerichtshof