Noch fehlt jede Spur

USA / Nordkorea Nach dem Singapur-Gipfel soll wieder nach vermissten Amerikanern aus der Zeit des Koreakrieges gesucht werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2018
1953 „Operation Big Switch“. Der US-Soldat John Ploch nach der Entlassung aus nordkoreanischer Gefangenschaft
1953 „Operation Big Switch“. Der US-Soldat John Ploch nach der Entlassung aus nordkoreanischer Gefangenschaft

Foto: Michael Rougier/The Life Picture Collection/Getty Images

Wer sich Anfang Mai 2000 im nordkoreanischen Myohyangsan, dem „Gebirge der wundersamen Düfte“, aufhielt, konnte Zeuge einer wahrhaft wundersamen Begebenheit werden. Eine Gruppe Junger Pioniere war gerade zum Internationalen Freundschaftsmuseum unterwegs. Auf dem Parkplatz nebenan rauchten die örtlichen Begleiter wie üblich ihre Zigaretten. Plötzlich brauste eine Kolonne schwarzer amerikanischer SUVs vorbei. Es waren vier oder fünf Fahrzeuge, die sich so rasant in die Kurve legten, dass die Jungen Pioniere erschreckt zur Seite sprangen. Am Steuer, das konnte man gerade noch erkennen, waren keine Koreaner. Wer dann? Die Scheiben waren abgetönt, Autokennzeichen nicht zu sehen. Die rauchenden Begleiter zuckten betont gelangweilt mit den Schultern.

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