Notfalls in die Pleite schicken

Bankenunion Eine europäische Aufsicht ist nur sinnvoll, wenn sie jederzeit in das riskante Geschäftsgebaren von Geldhäusern eingreifen kann. Bis dahin ist es ein weiter Weg
Exklusiv für Abonnent:innen

Am 29. Juni haben die Staats- und Regierungschefs der EU auf einem Gipfel angeregt, man möge prüfen, ob nicht die Zeit für eine europäische Bankenunion reif sei. Dieser dezente Hinweis hat zu heftigen, teils irrationalen Debatten geführt, die nicht zuletzt den jüngsten EU-Gipfel dramatisiert haben.

Freilich gehen die Kontroversen zwischen Deutschland und Frankreich nicht allein auf einen Terminstreit zurück oder Fragen wie: Wann ist eine europäische Bankenaufsicht arbeitsfähig? Was ist darunter zu verstehen? Wann gibt es den belastbaren gesetzlichen Rahmen? Können – wenn der gezimmert ist – Hilfsgelder aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM direkt an bedürftige Geldhäuser fließen – egal, ob