Nummer 137 lebt

Häuserkampf Die „Köpi“ ist eines der ersten besetzten Gebäude der Nachwendezeit. Zum 25. Jubiläum wird heftig diskutiert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2015

Gespenstisch ragt die „Köpi“ zwischen den glatten Hochhäusern der schier endlos langen Köpenicker Straße in Berlin-Mitte empor: Man erkennt die Nummer 137 sofort. Das 1.900 Quadratmeter große Grundstück mit Haus und Wagenplatz feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag – genauer: Es feiert das Jubiläum seiner Besetzung. Die dezente Ironie der Geschichte: Als es vor einem Vierteljahrhundert von West- und Ostberlinern gemeinsam übernommen wurde, tauchte hierzulande gerade erstmals der Begriff Gentrification auf, im Zusammenhang mit den Sanierungsgebieten Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain. Wissenschaftler, Journalisten und Bürger tasteten sich zunächst noch zaghaft an das neue, aus den USA stammende Wort heran.

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