Nur eine kurze, harte Episode

Keine Heldenverehrung Eine Ausstellung in Berlin-Karlshorst dokumentiert den Lebensalltag von Soldatinnen der Roten Armee
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Nach dem Tod ihres Mannes 1943 verkaufte Marija Oktjabrskaja ihr gesamtes Privatvermögen, um mit 50.000 Rubel den Kauf eines Panzers zu unterstützen. Dann meldete sie sich freiwillig zum Militär. Die gelernte Telegrafistin ließ sich zur Panzerkommandantin ausbilden und wurde schließlich bei Kämpfen um Smolensk und in Weißrussland eingesetzt. Im Januar 1944 wurde sie schwer verwundet, zwei Monate später starb sie in einem Smolensker Lazarett.

Marija Oktjabrskaja war eine von vielen. Rund 800.000 Frauen haben sich zwischen 1941 und 45 als Freiwillige der Roten Armee angeschlossen. Zum ersten Mal wird in einer Ausstellung in Berlin der Kriegsalltag dieser Frauen in den Vordergrund gerückt. Mittels Fotos und Zeitzeugnissen versuchen die Ausstellungsm