Nützliche Mohren

Folgen des Zuwanderungsgesetzes Bevor bislang geduldete Flüchtlinge freiwillig in "Ausreisezentren" gehen, werden sie lieber illegal leben; wer ihnen hilft, wird in Zukunft bestraft
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Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus werden seit Jahren von vielen Unternehmern und Privatleuten beschäftigt. Als Spargelstecher und Erdbeerenpflücker, als Pizzabäcker und Tellerwäscher, als Reinigungskraft, in der Pflege Kranker und Alter und in der Prostitution. Es kommt vor, dass ihnen für ihre geleistete Arbeit der übliche Lohn gezahlt wird. In der Regel jedoch wird er ihnen vorenthalten. Manchmal ganz und gar.
Das Zuwanderungsgesetz äußert sich zum Phänomen "Illegalität" nicht. Ein beredtes Schweigen. Denn die Bedingungen, unter denen die meisten, die keine Aufenthaltspapiere haben, von dem Verkauf ihrer Arbeitskraft leben, verlangen dringend nach einer rechtlichen Besserung. Das gilt vielleicht nicht für die Großmutter ei