Ode an die Helden von morgen

Schwerstarbeit Wer im Kulturbetrieb etwas bewegen will, muss genetisch gut ausgestattet sein, sonst gibt es kein Geld. Ein Bericht aus erster Hand
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Es war schon weit nach Mitternacht im Café Bendl, das auch „Bück dich“ heißt, weil man ein paar Stufen hinuntersteigen und unter der Tür dann den Kopf einziehen muss, um in eine durch einen Bogen in zwei Parzellen eingeteilte Kneipenhölle mit gepolsterten Bänken zu gelangen, in denen die Hinterteile der Stammgäste über die Jahrzehnte hin tiefe Beulen hinterlassen haben, wo die nikotingrauen Wände an die Zeiten des Tabaks erinnern und die Musicbox die Hits von damals nachspielt.

Im „Bendl“ treffen sich nicht nur Freaks und Studenten, sondern auch Künstler, sogar Klaus Maria Brandauer begibt sich hinunter, weil so ein traumhafter Ort, wie ein Stück von Alt-Schwabing, in einer durchwegs bürgerlichen Stadt wie W