On-demand. Prekär. Systemrelevant

Corona-Krise Digitale Plattformen wie Lieferando, Uber und Amazon werden jetzt zu wichtigen Versorgungsinfrastrukturen. Doch die Arbeitsbedingungen dort sind nach wie vor prekär
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In Deutschland ist die Nachfrage nach Lieferungen ins eigene Zuhause enorm gestiegen
In Deutschland ist die Nachfrage nach Lieferungen ins eigene Zuhause enorm gestiegen

Foto: imago images / Emmanuele Contini

„Wie macht ihr das mit der kontaktlosen Lieferung, wenn die Suppe in den Rucksack ausgelaufen ist?“ fragt ein Berliner Fahrer des Essenslieferdienstes Lieferando seine Kolleg*innen. „Ich werfe dem Kunden einen Strohhalm zu“, antwortet ein anderer. Humor hilft, auch in Zeiten von Covid 19.

Obwohl Lieferando seit letzter Woche mit „kontaktloser Lieferung“ wirbt, sind die beiden Fahrer und hunderte ihrer Kolleg*innen erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Und gleichzeitig in einer ökonomisch sehr schwierigen Situation. Sie, wie alle Arbeiter*innen von Lieferdiensten, schwanken jetzt zwischen der Angst, sich durch die zahlreichen Kontakte mit Kundschaft und in Restaurants selbst anzustecken und der Befürchtung, dass ihre Tätigkeit ein