One world, two tits

Jargon des Unpräzisen In Yadé Karas Debüt »Selam Berlin« will ein junger Türke den Osten erobern
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Wer kann diese Tage je vergessen? Als wir das glücklichste real existierende Volk waren, und der Himmel über Westberlin vom Ausstoß knatternder Trabanten verdunkelt wurde? Als glitzernder Ramsch aus den türkischen Import-Exportläden längs der Kreuzberger Wrangelstraße von glückstrahlenden Friedrichshainern über die Oberbaumbrücke getragen wurde. Was waren das für Zeiten, als wir Westler im Osten den schwarzweiß melancholischen Charme der sechziger Jahre neu entdeckten, durchquert von grauer Tristesse. Wer so glücklich war, dabei gewesen zu sein, wird diese Zeit des Aufbruchs, jenseits von allen Beschwerlichkeiten und seither gestrickten Legenden und Mythen, nicht vergessen können. Und umso genauer das Kolportierte betrac