Opa redet vom Cyberkrieg

Frieden Bochum könnte ein Standort der NATO werden. Dagegen gibt es Protest in der Stadt – aber warum nur von „68ern“? Ein Tag im Pott
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2021
Deutschland solle seine Zurückhaltung aufgeben, so sehen es die Jüngeren
Deutschland solle seine Zurückhaltung aufgeben, so sehen es die Jüngeren

Material: Adobe Stock, Getty Images, Imago Images

Der rote Umschlag klemmt zwischen zwei Büchern, Wolfgang Dominik zieht ihn aus seinem Regal. Darin flattert die Ehrenurkunde für seine 25-jährige Mitgliedschaft in der SPD. Als „Parteivorsitzender“ hat Oskar Lafontaine das Dokument unterschrieben, als Bezirksvorsitzender Franz Müntefering. Das war 1995. Lange her. Vier Jahre später trat Dominik aus der Partei aus. „Wegen des NATO-Überfalls auf Jugoslawien“, sagt er. 1999 hatte die rot-grüne Bundesregierung deutsche Soldaten in den Kosovo geschickt, ohne Mandat der UNO, zehn Tage später richtete sich der Ostermarsch in Bochum dagegen. „Ich wurde ausgebuht, als die hörten, dass ich in der SPD bin“, sagt Dominik heute. Bei der Abschlusskundgebung im alten Bahnhof