Ossis mit schlechter Rendite

GELDVERHALTEN Die Ostdeutschen sind in der Marktwirtschaft angekommen, aber noch nicht im Kapitalismus
Exklusiv für Abonnent:innen

Vor der »Wende« glaubten die Ostdeutschen, Geld sei im Westen das Wichtigste im Leben, heute wissen sie, es ist das Wichtigste. Dennoch verhalten sie sich in Geldangelegenheiten bis heute anders als die Westdeutschen. Zum Beispiel beim Einkauf sind sie weniger preisbewußt und vergleichen nicht ständig. Finanzielle Vorteile, wie Rabatte, Skonti oder Sonderkonditionen werden seltener in Anspruch genommen. Ostdeutsche rechnen weniger und feilschen nicht gern um kleinliche Vorteile. Sie nehmen seltener Kredite in Anspruch und sind weniger geneigt, sich zu verschulden. Sie zahlen ihre Steuern gewissenhafter als Westdeutsche und machen kaum von Steuervorteilen und Steuersparmodellen Gebrauch.

Vor allem aber verhalten sie sich beim Sparen und Anlegen von Geld in viel geringerem