Ost ist nicht Ost

AfD Was man auf der blauen Wahlkarte nicht sehen kann: Die politischen Konflikte im Osten sind kompliziert. Wer sie vereinfacht, stärkt die Rechten, meint David Begrich
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Grafische Darstellungen der AfD-Wahlergebnisse lassen die Kontur des Gebietes der DDR in blau wiederauferstehen
Grafische Darstellungen der AfD-Wahlergebnisse lassen die Kontur des Gebietes der DDR in blau wiederauferstehen

Bild: der Freitag

Dass die AfD im Osten der große Sieger der Kommunal- und Europawahlen ist, war voraussehbar. Die Umfragen hatten dies seit langem angedeutet. Grafische Darstellungen der AfD-Wahlergebnisse lassen die Kontur des Gebietes der DDR in blau wiederauferstehen, erzielte die Partei doch in Brandenburg, Thüringen und in Sachsen zweistellige Ergebnisse und wurde bei den Europawahlen in Brandenburg stärkste Kraft. Doch es gibt gewichtige Unterschiede. Wie bereits bei den Bundestagswahlen ist ein Süd-Nord-Gefälle der AfD-Ergebnisse zwischen Sachsen mit 25 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit 17 Prozent erkennbar. In Rostock etwa kommt die AfD über 12 Prozent nicht hinaus, in manchen sächsischen Städten liegt sie über 25 Prozent. In den Hochburgen der rass