Paradoxe Identität

Zwischen Prestigesuche und Enttäuschung Neue Studien beschreiben die Stimmung von Jugendlichen in Ostdeutschland
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Die wichtigste Erfahrung war für mich, das Gefühl von Existenzängsten kennen zu lernen." Eine junge Frau aus Sachsen beschreibt so, was sich für sie seit 1989 geändert hat. "Der Übergang ist mir sehr gut gelungen", meint eine andere und fügt hinzu: "Ich habe Angst vor der Zukunft, dass ich meine Arbeitsstelle verliere und nirgends Arbeit finde." Die beiden gehören zur Generation der Ostdeutschen, die in der Wendezeit ihre Schulzeit in der POS, der Politechnischen Oberschule, entsprechend der Mittleren Reife beendeten. Heute Ende zwanzig, wuchsen sie in der DDR auf, waren Pioniere und FDJ-Mitglieder. Sie schienen eine sichere Zukunft vor sich zu haben, mit Ausbildung oder Studium, sicherer Arbeit. Der Weg bis zur Rente schien vorgezeichnet. Doch dann