Parallelwelten

Im Gespräch Der Weltraum-Ingenieur Norbert Frischauf über die Zukunft des Weltraumtourismus
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FREITAG: 2006 sind Sie in Österreich als Kommandant der Mission "Austromar" bekannt geworden. Worum ging es dabei?
NORBERT FRISCHAUF: Das war eine simulierte Marsmission in der Wüste Utah in den USA. Wir lebten zu sechst in einem von der Umwelt abgeschlossenen Habitat und haben dort Technologien und Prozeduren getestet, wie sie in 20 bis 30 Jahren bei einer echten Mission einmal vorkommen könnten. Dieses Verfahren nennt man Analogwissenschaft, und das war in diesem Fall so lebensecht, dass wir am Ende fast selber glaubten, auf dem Mars zu sein. Bei Außeneinsätzen haben wir Raumanzüge getragen. Weil wir 20 Projekte zu betreuen hatten, standen meist wir meist um sechs Uhr auf und kamen erst nachts um zwei ins Bett. Nach ungefähr zehn Tagen ist man da kaputt