Paranoia und permanenter Krieg

Die Gewalt nach aussen tragen Amerikas Kultur der Angst
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Innenpolitische Gründe sind es nicht zuletzt, die den zeitlich und räumlich unbefristeten »Kreuzzug gegen die Achse des Bösen« aus Sicht der extremen amerikanischen Rechten, die jetzt an der Macht ist, notwendig machen. Es geht um den gefährdeten Zusammenhalt einer Nation, die noch nie sozial so tief gespalten war wie heute. Die ständig mit Bildern und Metaphern des Krieges gefüttert wird und ihn so mit einer gewissen Zwangsläufigkeit aus sich selbst heraus gebiert. Krieg war schon immer - vor allem in Zeiten sozialer Verwerfungen - ein genialer Demiurg, der innere Einheit vorgaukelt, indem er Gewalt und Zerstörung nach außen trägt.

Golden waren die neunziger Jahre des amerikanischen Booms nur für die Reichen und einen Teil de