Parlamente stören nur

Freihandel Abkommen wie das geplante TTIP untergraben die Demokratie. Das liegt an seiner neoliberalen Ideologie
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2014

Von links bis rechts kann man heute über eines schnell Einigkeit herstellen: In einer globalisierten Welt braucht es transnationale Regulierung, weil der Nationalstaat viel zu eng geworden ist. Der Unterschied besteht nur in der Frage, was und wofür reguliert werden soll: Rechte und Wirtschaftsliberale wollen Handelshemmnisse und Fesseln für die Wirtschaft abbauen, die Linken wollen mehr supranationale Quasi-Staatlichkeit, etwa zur Steuerharmonisierung. Auch die von Thomas Piketty vorgeschlagene globale Steuer auf Vermögen braucht ein hohes Maß internationaler Koordination.

In der Praxis sieht das dann freilich so aus: Transnationale Institutionen werden geschaffen, die meist nur schwach demokratisch legitimiert sind, die in nationales Recht eingreifen und Parlament