Parole Regime Change

Frankreich Bei unseren Nachbarn brodelt es, der Ruf nach einer VI. Republik wird lauter. Schuld daran ist auch der autoritäre Regierungsstil von Emmanuel Macron
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2020
Kleiner Mann ganz groß: Das Papp-Ehepaar Macron auf dem Karneval in Nizza
Kleiner Mann ganz groß: Das Papp-Ehepaar Macron auf dem Karneval in Nizza

Foto: Valery Hache/AFP/Getty Images

Unübersehbar brodelt es in Frankreichs politischem System, in regelmäßigen Abständen kommt es zu Flächenbränden, zuletzt mit der Bewegung der „Gilets Jaunes“ (Gelbwesten) und den Protesten gegen Macrons Rentenreform. Solcherart Aufruhr begegnet die Politik mit mehr oder weniger kostspieligen Konzessionen, die nicht zu beziffernde Imageverluste für Emmanuel Macrons Führungspersonal verursachen, aber auch ganz reale Kosten. Allein die Staatsbahn SNCF hat der mehrwöchige Streik über den Jahreswechsel hinweg gut eine Milliarde Euro gekostet. Was den Imageverlust betrifft, so sank das Ansehen des Präsidenten auf einen historischen Tiefpunkt. Nicht einmal jeder vierte Wahlberechtigte würde ihn noch einmal wählen.

Macron