Partei ist immer echt

Werkschau Die Dokumentarfilmerin Helga Reidemeister wird 75 und nimmt Abschied von Afghanistan. Porträt einer Künstlerin, die nicht nur beobachtet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2015

Räume voller Scherben. Fragmente von Statuen, zerbrochene Ornamente, ausgebreitet auf weißen Papierbahnen mit der Aufschrift „USAID“. Forscher, die langsam zwischen diesen Scherben umherwandeln und versuchen, aus den Trümmern das kulturelle Erbe Afghanistans zusammenzuklauben. Mehr als 35 Jahre Krieg und der Kulturkampf der Taliban haben an vielen Stellen keinen Stein auf dem anderen gelassen.

Die Szenen zu Beginn von Splitter Afghanistan sind durchaus programmatisch. In ihrem neusten, dritten Dokumentarfilm über Afghanistan sammelt Helga Reidemeister Bruchstücke des afghanischen Lebens auf. Anders als in Mein Herz sieht die Welt schwarz – Eine Liebe in Kabul von 2009 fügen sich die Elemente nur noch vereinzelt zu einer Geschichte.

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