Patente statt Bomben

Wem gehört deine Saat? Wie dem Irak seine Ernährungssouveränität geraubt wird
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Seit 8500 vor Christus werden einige der wichtigsten Nahrungspflanzen der Menschheit wie Weizen oder Gerste im Gebiet des heutigen Irak kultiviert. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden Tausende verschiedener Sorten, angepasst an unterschiedliche Boden- und Klimaverhältnisse oder mit Resistenzen gegen diverse Krankheiten und Schädlinge. Nach Schätzungen geht ein Großteil der 200.000 heute bekannten Weizensorten auf die Bauern im Zweistromland zurück. Die Eigenschaften dieses Pflanz- und Saatguts sind angesichts des bevorstehenden Klimawandels oder eines möglichen Auftretens neuer Schädlinge von erheblichem Wert für künftige Züchter.

Paul Bremers "Erlass 81"

Der freie Austausch von Saatgut unter den Bauern und das Aufbewahren eines Teils der Er