PEN-Interimspräsident Josef Haslinger: „Erstmal muss abgerüstet werden“

Im Gespräch Nach dem spektakulären Rücktritt des PEN-Präsidenten Deniz Yücel erklärt der neue alte Präsident Josef Haslinger, wie sich der Schriftstellerverband reformieren muss
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2022

Für die Mitglieder des deutschen PEN-Zentrums waren der 13. Mai und die Jahrestagung des Schriftstellerverbands ein schwarzer Freitag. Für etwaige noch unbedarfte Leser:innen hier kurz die Rekapitulation der Ereignisse: Ein Abwahlantrag gegen den PEN-Präsidenten Deniz Yücel scheiterte knapp, der schmiss trotzdem hin. Er wolle „keine Galionsfigur für diese Bratwurstbude“ sein! Die Vorwürfe gegen ihn, der erst im letzten Herbst als Galionsfigur des Widerstands gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit in der Türkei in das Amt gewählt wurde: öffentliche Befürwortung einer NATO-Flugverbotszone über der Ukraine, zudem Mobbing und ein unangebrachter Umgangston gegenüber den Mitarbeitern in der PEN-Zentrale in Darmsta