Pepe, der Pflanzer

Interview José Mujica führte Uruguay als linker Präsident in eine hoffnungsvolle Zukunft. Nach fünf Jahren im Amt zieht er sich nun auf seinen kleinen Bauernhof zurück
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 10/2015
José Mujica: „Der Ruhm ist doch nur ein Märchen“
José Mujica: „Der Ruhm ist doch nur ein Märchen“

Foto: Mario Goldmann/AFP/Getty Images

Als Guerillaführer verbrachte er 14 Jahre in Gefangenschaft, die letzten davon allein in einem Erdloch. 2010 wählten die Uruguayer ihn zum Präsidenten, und José Mujica – von der Bevölkerung wie von der Presse „Pepe“ genannt – wurde zu einer verehrten Politfigur, auch international. Weil er anders ist. Von seinem Präsidentengehalt behielt er nur zehn Prozent für sich, alles andere spendete er für wohltätige Zwecke. Seit dieser Woche befindet sich der 79-Jährige im Ruhestand, am 1. März übergab er die Amtsgeschäfte an seinen linken Parteikollegen Tabaré Vázquez. Pepe, der Blumenzüchter, lädt zum Interview zu sich nach Hause, auf seinen kleinen Bauernhof außerhalb von Montevideo.