Perestroika in Byzanz

FREIHANDEL, FEINDBILDER UND FOLKLORE Das WTO-Treffen wird von einer "aggressiven Woche" umrahmt - Fühlungnahme mit dem Wahlkampf um die US-Präsidentschaft nicht ausgeschlossen
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Für den "Protest des Jahrhunderts", wie es heißt, mobilisieren nationale und regionale Gruppen in den USA schon seit Monaten. Die "lange Schlacht um den Freihandel", war gerade im neoliberalen Frontblatt Economist aus London zu lesen, müsse "gegen viele Feinde geführt werden, ob Protektionisten, Gewerkschaftler, Möchtegern-Monopolisten und selbst Wirtschaftswissenschaftler". Eine lockere Allianz von reformorientierten bis die WTO rundum ablehnenden Gruppierungen hat geplant, Seattle bis zum 3. Dezember zum Schauplatz diverser Aktionen zu machen.

Seattle liegt im US-Staat Washington (nicht zu verwechseln mit der Hauptstadt Washington D.C., die sich sechs Flugstunden entfernt an der Ostküste befindet) im pazifischen Nordwesten der USA. Die Stadt bietet sich dank