Perlen im Verfallsprozess

Kino „Hail, Caesar!“ von den Coen-Brüdern führt leicht parodistisch ins Hollywood der 50er Jahre zurück
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2016

Der Rahmen ist ein theologischer. Eddie Mannix (Josh Brolin) sitzt im Beichtstuhl, und wieder fällt ihm nur eine einzige Verfehlung ein: Er kann nicht von den Zigaretten lassen. Dabei steht er als Produzent einem Hollywoodstudio vor, watet also tagtäglich durch einen Sündenpfuhl, in dem es von außerehelichen Schwangerschaften, Alkoholeskapaden und den zugehörigen Klatschreporterinnen nur so wimmelt. Und außerdem ist Mannix damit beschäftigt – das ist die nächste jener allzu cleveren Drehbuchpointen, die für die Filme der Coen-Brüder nicht immer vorteilhaft sind –, einen Bibelfilm zu drehen. Der so heißt wie der Coen-Film: Hail, Caesar!

Damit das Prestigeprojekt nicht lebensanschauliche Befindlichkeiten verletzt, hat Mannix i