Perspektivwechsel

Geschlecht Der weiße Mann ist in der Krise, heißt es. Die Männerforschung ist da weiter – und analysiert andere Formen von Männlichkeit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2013

Warum ist es so schwer über Männer zu reden, ohne über ihre Krisen zu sprechen? In kaum einer Diskussion kommt man noch an männlichem Versagen vorbei. Die Stichworte heißen Bildungskrise, Wirtschaftskrise, demografische Krise, von der Machokrise beim Flirten ganz zu schweigen. In der Schule kommen Jungen nicht mehr mit, schlecht bezahlte Jobs hindern Männer daran, eine Familie zu gründen, selbst wenn sie es wollen. Die Autorin Ute Scheub nennt genüsslich die drei „K“ der Männer: Konkurrenz, Karriere, Kollaps. Und die US-Journalistin Hanna Rosin ruft gleich ganz das Ende der Männer aus.

Dabei wird die Rede von der Krise des Mannes schon seit Jahrzehnten mantraartig wiederholt. Glaubt man Historikern, zieht sich das Elend sogar noc