Pestinsel und Paranoia

Filmfestspiele Venedig Virtual Reality, Fantastik, die Schrumpfung von Matt Damon – das Festival ist fit für die Zukunft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2017
Der Amphibienmann hat ihm einen Löwen geschenkt: Guillermo del Toro
Der Amphibienmann hat ihm einen Löwen geschenkt: Guillermo del Toro

Foto: Tiziana Fabi/AFP/Getty Images

Die Filmfestspiele von Venedig sind nicht nur die ältesten, sondern auch die ehrwürdigsten ihrer Art. Denn was die schmale Insel vor der Lagunenstadt als Festivalort von vergleichbaren Schauplätzen unterscheidet, ist ihre Historie. Nur wenige Kilometer vom strahlend weißen Palazzo del Cinema entfernt, wo tagelang diverse US-amerikanische Stars wie George Clooney und Jennifer Lawrence auf dem roten Teppich ihre Filme bewarben, liegt der jahrhundertealte, überwucherte jüdische Friedhof aus dem 14. Jahrhundert. Und das verfallene Grand Hotel des Bains, das Thomas Mann zu seinem Tod in Venedig inspirierte und Luchino Visconti für seine gleichnamige Verfilmung als Schauplatz diente, wartet seit Jahren auf seine Wiedereröffnung.

Es mochte also verwundern, d